Den vielen
Darstellungen zur Walpurgisnacht in Sagen und Erzählungen
entnehmen wir, das in der Nacht zum 1.Mai eine Art schwarze
Messe gefeiert wurde. An den bekannten Plätzen im Harz gab
es unter dem Verschwiegenheitsgebot Predigten, Bußauflagen,
Opferungen und Taufen.
Anstatt Kerzen,
wie in der Kirche, gab es ein großes Feuer an dem diese
Messen mit Gesängen und spirituellen Handlungen abgehalten
wurden.
Oberster Priester
dieser schwarzen Messe war der Lichtengel Lucifer, aus
vielen Sagen auch als Heer Urban oder einfach nur Teufel
bekannt, der sich am Ende dieser Messen selbst verbrennt.
Der Teufel ist Herr der Unterwelt und trägt statt einer
Krone auf seinem Kopf die Bockshörner.
Die Walpurgisnacht ist heutzutage wieder ein >Ritual< und
wird an vielen Orten im Harz gefeiert.
Größter
Veranstaltungsort ist der sagenumwobene Hexentanzplatz bei
Thale. Viele Tausend Besucher feiern dieses Fest jährlich.
Namensgeber dieser Veranstaltung war die heilige Walpurga,
eine gelehrte Frau und Äbtissin eines Nonnenklosters, die zu
Lebzeiten nichts mit Hexen und Teufel zu tun hatte.
Erst durch die Heiligsprechung durch Papst Hadrian II. am 1.
Mai (vermutlich 870), aus Anlass der Umbettung ihrer
Gebeine, wird eine Verbindung zur Walpurgisnacht
hergestellt.
Walpurga wurden zahlreiche Wundertaten zugeschrieben und
gilt seitdem als Schutzpatronin der Seefahrer und gegen
Hexen, Teufel und böse Geister. |