|
Vor einigen
hundert Jahren, war der Winter mit strengem Frost, hohem
Schnee und Hungersnöten eine der härtesten Zeiten für die
Menschen im Harz.
Zu jedem Frühjahr
wurde der Winter ausgetrieben, indem Haus und Stallung
gefegt und das Unrat verbrannt wurde. Ausgelassen um das
Feuer tanzend, in alten Lumpen gekleidet, auf Besen reitend
wurde der Wintererhöhnt. Verschiedene Kräuter und Pulver
schüttete man ins Feuer, so das man vom Rauch ganz benommen
wurde, - die Sinne waren verwirrt.
Riesige, weit sichtbare Feuer loderten auf bekannten
Plätzen, wie dem Blocksberg, Blockshornberg, Bockberg und an
vielen anderen Stellen im Harz.
Fromme Kirchenleute waren von diesem Brauch, wo Lieder
gegrölt, unzüchtige Tänze getanzt und gesoffen wurde, sehr
erschrocken.
Das konnte nur Luzifers Werk sein!
Eigenschaften einer Hexe im Volksmund:
Harzhexen, Hag-Idisen, Hagzissen, alte Weiber, Deuterinnen,
Priesterin des Satans, Herrin über Kräuter, Medizin und
Gift, mit geheimnisvollen Salben hantierend.
Optisch scheußlich anzusehen, lange Hakennase mit Warze,
eingefallener, verschrumpelter Mund, langes Kinn, gelbe
Augen, dünne Haare und Gichthände, eine Krücke in der Hand.
Menschen, die mit solchen Eigenschaften aufwarteten,
zusätzlich des heidnischen Glaubens verdächtig waren, sah
die Kirche als Bedrohung an, denen man sich entledigen
musste, indem man sie verbrannte. |
|